Einige bio-bibliographische Angaben:
William Totok, geb. am 21.04 1951 in Groß-Komlosch (Rumänien);
Studium der Germanistik und Rumänistik in Temeswar; Gründungsmitglied der „Aktionsgruppe Banat“ (1972-75); politische Haft wegen „Verbreitung staatsfeindlicher Gedichte“ (1975-76); lebt seit 1987 als freischaffender Schriftsteller und Publizist in West-Berlin. Veröffentlichungen - seit 1970: Gedichte, historische, politische und literarische Aufsätze, Rezensionen, Essays, Theaterchroniken, Literaturkritik, tagesaktuelle Artikel etc. (sowohl in Rumänien als auch in Deutschland);
Bücher:
Gedichtbände:
„Die Vergesellschaftung der Gefühle“ (Bukarest 1980);
„Freundliche Fremdheit“ (Temeswar 1984);
„Das prompte Eingreifen des Fallmeisters beim Versuch eines Hundes sich eigenmächtig auf die Hinterbeine zu stellen“ (Mainz 1987);
„Eiszeit“ (Berlin-Ost 1987);
„... an den Fahnenstangen fault die Wut“ (Ludwigsburg 2016);
Essays und Publizistik:
„Die Zwänge der Erinnerung. Aufzeichnungen aus Rumänien“, (Hamburg 1988);
„Aprecieri neretuşate. Eseuri, articole şi interviuri 1987-1994“, [Ungeschminkte Ansichten. Essays, Artikel und Interviews 1987-1994; in rumänischer Sprache], (Iaşi 1995);
Marcel Pauker. „Ein Lebenslauf. Jüdisches Schicksal in Rumänien 1896-1938“. Mit einer Dokumentation zu Ana Pauker, (Hg.: William Totok/Erhard Roy Wiehn), (Konstanz 1999);
„Gleichwohl verdient das Buch Aufmerksamkeit,
weil es wegen der Authentizität seines Materials und dessen gelungener
Aufbereitung einen unverstellten Einblick in die kommunistische Herrschaft über
einen Teil Europas gewährt, der den meisten immer noch fremd ist, mit dem
Näherücken Rumäniens an den Westen aber immer weniger fremd werden sollte.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.7. 1999
„Paukers autobiographische
Aufzeichnungen(...) stellen ein kostbares Dokument innerkommunistischer
Bewusstseinsbildung dar. (...) Allerdings wird sich das heutige Rumänien, wenn
es dem Westen denn nicht nur geographisch näherrücken will, den Mythos der
nationalen Unschuld abschminken und sich wohl oder übel der eigenen
Verantwortung stellen müssen.“
Neue Zürcher Zeitung, 24.11.1999
Andrei Voinea: „Sanduhr aus Steinen. Jüdische Zwangsarbeiter in Rumänien 1940-1944“ / William Totok: „Der revisionistische Diskurs“ (Hg. Erhard Roy Wiehn), (Konstanz 2000);
„Constrângerea memoriei. Însemnări, documente, amintiri“ [Gedächtnisnötigung. Aufzeichnungen, Dokumente, Erinnerungen – in rumänischer Sprache], (Iaşi 2001);
„Episcopul, Hitler şi Securitatea. Procesul stalinist împotriva »spionilor Vaticanului« din România“, [Der Bischof, Hitler und die Securitate. Der stalinistische Prozess gegen die „Spione des Vatikans“ in Rumänien], (Iaşi 2008) – Einzelheiten zu dem Band sowie über die Bestellmöglichkeiten erfahren Sie hier;
„Între mit şi bagatelizare. Despre reconsiderarea critică a trecutului, Ion Gavrilă Ogoranu şi rezistenţa armată anticomunistă din România“ [Zwischen Mythos und Verharmlosung. Über die kritische Vergangenheitsbewältigung, Ion Gavrilă Ogoranu und den bewaffneten, antikommunistischen Widerstand in Rumänien] Mitverfasserin: Elena-Irina Macovei, (Iaşi 2016);
„Franz Xaver Kappus între isterie de război şi pacifism moderat“ (deutsch: Franz Xaver Kappus zwischen Kriegshysterie und moderatem Pazifismus), in: Franz Xaver Kappus, Biciul disprețului. Povestea unui stigmatizat / Die Peitsche im Antlitz. Geschichte eines Gezeichneten. Prefaţă, tabel cronologic şi ediţie bilingvă îngrijită de William Totok. Traducere din limba germană de Werner Kremm, Editura Muzeul Literaturii Române, (Bucureşti, 2018);
„Geschichtspolitische Beeinflussung des Auslands durch die Securitate“, in: Florian Kührer-Wielach / Michaela Nowotnick (Hg.), Aus den Giftschränken des Kommunismus. Methodische Fragen zum Umgang mit Überwachungsakten in Zentral- und Südosteuropa, (Regensburg, 2018);
Beiträge in zahlreichen Sammelbänden und Anthologien, u.a.:
„Punktzeit. Deutschsprachige Lyrik der achtziger Jahre“, ( Hg. Michael Braun/Hans Thill ), (Heidelberg 1987);
„Was sind das für Zeiten. Deutschsprachige Gedichte der achtziger Jahre“, (Hg.: Hans Bender), (München 1988);
„Nachruf auf die rumäniendeutsche Literatur“ (Hg. Wilhelms Solms), (Marburg 1990);
„Der Sturz des Tyrannen. Rumänien und das Ende einer Diktatur“ (Hg. Richard Wagner/Helmuth Frauendorfer), (Reinbek bei Hamburg 1990);
„Ein Pronomen ist verhaftet worden. Die frühen Jahre in Rumänien. Texte der Aktionsgruppe Banat“ (Hg. Ernest Wichner), (Frankfurt am Main 1992);
„Das Land am Nebentisch. Texte und Zeichen aus Siebenbürgen, dem Banat und den Orten versuchter Ankunft“ (Hg. Ernest Wichner), (Leipzig 1993);
„In der Sprache der Mörder. Eine Literatur aus Czernowitz, Bukowina“ (Hg. Herbert Wiesner/Ernest Wichner), (Berlin 1993);
„Romania versus Romania“ (Hg. Gabriel Andreescu), (Bukarest 1996);
„Dosar Mihail Sebastian“ (Hg. Iordan Chimet), (Bukarest 2001);
„Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2005“ (Hg. Hermann Weber, Ulrich Mählert, Bernhard H. Bayerlein u.a.), (Berlin 2005);
„Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940-1944“, (Hg.Wolfgang Benz, Brigitte Mihok),
(Berlin 2009);„Zwanzig Jahre lang im Visier der Securitate“, in: Bernd Florath (Hg.), „Das Revolutionsjahr 1989. Die demokratische Revolution in Osteuropa als transnationale Zäsur“, (
Göttingen 2011);„Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. (Hg. Wolfgang Benz), Bd. 2, Bd. 5, Bd. 6, Bd. 7 (Berlin 2009, 2012, 2013, 2014);
„Wohnblockblues mit Hirtenflöte. Rumänien neu erzählen“ (Hg. Michaela Nowotnick, Florian Kührer-Wielach), (
Berlin 2018) ;Mitverfasser
des Abschlussberichtes der internationalen Kommission zur Erforschung des
rumänischen Holocaust (Hg. von der von Elie Wiesel geleiteten Kommission,
elektronische rum. und engl. Fassung,
Bukarest 2004): „Raport final“ (Hg. Tuvia Friling, Radu Ioanid, Mihail E.
Ionescu), (Iaşi 2005);
Mitherausgeber (zusammen mit Dr. Johann Böhm und Georg Herbstritt) der „Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik“, (AGK-Verlag, Dinklage bei Vechta);
Herausgeber (zusammen mit Detlef Stein): „Die Kirchen in Osteuropa im Kommunismus“, (
Berlin 2011);Vorwort zu: Romulus
Cristea, „Revoluţia 1989“ (Bukarest 2006);
Einleitende Studie: „Studiu introductiv. Actualitatea
trecutului: cazul lui Nicolae Paulescu“ [Die Aktualität der Vergangenheit. Der
Fall Nicolae Paulescu], in: Peter Manu, Horia Bozdoghină, „Polemica
Paulescu: știință, politică, memorie“ [Die
Paulescu-Polemik: Wissenschaft, Politik, Erinnerung], (Bukarest 2010);
Rundfunkfeatures:
RIAS, DS-Kultur, Mitteldeutscher Rundfunk (mdr), Radio Free Europe (RFE/RL), Deutschland-Radio Berlin, Deutschlandfunk (DLF), Deutsche Welle etc.:
„Literatur und Personenkult“ (DLF, 1990);
„Ein Dichter möchte Präsident werden“ (mdr, 1992);
„Gehen oder bleiben“ (RIAS, 1992);
„'... anders rinnt hier die Zeit'. Rumäniendeutsche Literaten und das Trauma der unbewältigten Vergangenheit“ (mdr, 1992);
„Agitation und Emotion. Zur Revision des Geschichtsbildes in Rumänien“ (RIAS, 1993);
„Rumänien zwischen Nationalismus und Demokratie“ (DS-Kultur, 1993);
„Wider das Vergessen. Die Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit in Rumänien“ (Deutsche Welle, 1994);
„Restitutio in integrum. Konflikt zwischen Unierten und Orthodoxen“ (Deutsche Welle, 1995);
„Zwischen Nostalgie und Hoffnungslosigkeit. Neue Folklore aus Rumänien“ (mdr, 1995);
„Der Traum vom Sozialismus ist noch nicht ausgeträumt. Linksnationalistische Parteien in Rumänien“ (mdr, 1996);
„Roma in Rumänien“ (Deutsche Welle, 1997);
„Cyberspacelegionäre. Post-Faschismus im Internet“ (Deutsche Welle, 1997);
„Der Bischof, Hitler und die Securitate. Prozess gegen eine Gruppe von Spionen des Vatikans. 1951“ (Radio Free Europe, 2004)
„15 Jahre seit der rumänischen Revolution“ (Deutsche Welle, 2004)
Preise:
Leonce-und-Lena-Förderpreis (1987);
Preis der Henning-Kaufmann-Stiftung (zusammen mit einer Gruppe rumäniendeutscher Autoren) (1989);
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Erstellt: 1996 - aktualisiert: 8. April 2019